Die Verletzungen der Haut nach Verbrennungen sind abhängig von der Höhe der Temperatur und der Dauer der Einwirkung.
Die Haut besteht aus drei Schichten: der Oberhaut, der viel dickeren Lederhaut und dem Unterhautfettgewebe. Je nach Tiefe der Verbrennung bezeichnet man die Verletzung als erst-, zweit- oder
drittgradig. Wenn bei Kleinkinder mehr als 10 % (bei Erwachsenen ca. 15 %) der Körperoberfläche oder Gesicht, Hände, Genitalien oder Füße verbrannt sind, kommt es durch den Verbrennungsschock zu
lebensbedrohenden Störungen der Vitalfunktionen. Die Ausdehnung der Verletzung kann z.B. so errechnet werden: Eine Handfläche inklusive Finger entspricht 1 % seiner Körperoberfläche.
Verbrennungstiefen:
1. Grades Oberflächliche Rötung wie bei einem leichten Sonnenbrand. Heilt ohne weiteren Eingriff nach 5 - 10 Tagen.
2a Grades Oberflächliche Blasenbildung, der Wundgrund ist feucht. Heilt ohne operativen Eingriff nach 2 - 3 Wochen.
2b Grades tief Blasenbildung, grau-weißliche Verfärbung, der Wundgrund ist trocken. Heilt nur nach operativem Eingriff und hinterlässt Narben.
3. Grades Grau-weiß verfärbte, ledrige Hautbezirke, trockener Wundgrund, alle Hautschichten sind zerstört. Muss operiert werden, hinterlässt Narben.
Erste Hilfe bei Brandwunden:
-> Betroffene Stellen mit kaltem Wasser kühlen.
-> Rettungsdienst, Notarzt rufen.
-> Brandwunden niemals mit Fingern berühren.
-> In keinem Fall irgendwelche Salben, Puder, Gelees oder Öl verwenden.
-> Brandblasen nicht öffnen (Infektionsgefahr).
-> Angebrannte Kleidung vorsichtig entfernen.
-> Dort wo sie an der Haut klebt, muss sie jedoch belassen werden.
-> Gesichts- und Augenverbrennungen unverbunden lassen (Narbenbildung).
-> Auch bei kleineren Verbrennungen den Arzt aufsuchen.